Bär VINZENZ (1988 - 2020)
Der Sanftmütige
Vinzenz war ein syrischer Braunbär. Er wurde 1988 in Slowenien geboren und geriet bald darauf in die Hände von Zirkusdompteuren - die allerdings kurze Zeit später verschwanden und ihn in der Steiermark zurückließen.
Vinzenz landete schließlich gemeinsam mit seiner Schwester Liese (+2017) bei einer Privatfirma. Dort wurde er als Werbeträger für einen neuen Skilift missbraucht und ab Juli 1989 in einer 300 Quadratmeter kleinen Betongrube auf der Gemeindealpe bei Mitterbach als Attraktion für Touristen verwendet. Hier fristete Vinzenz ganze neun Jahre ein trauriges Dasein. Er lernte schnell, dass sich durch "Männchen machen" die Leute zur Fütterung mit Essensresten hinreißen ließen.
Nach dem Konkurs der Firma konnte und wollte sich niemand mehr um den Großbären kümmern. So übernahm VIER PFOTEN die Betreuung von Vinzenz und seiner Schwester Liese und organisierte schließlich am 8. September 1998 die Übersiedlung in den BÄRENWALD Arbesbach. Im darauf folgenden Winter hielten die beiden Bären bereits ihre erste Winterruhe im VIER PFOTEN Bärenschutzzentrum.
Hinweis: Bei Ansicht dieses Videos eventuell auftauchende Werbeeinblendungen stehen in keinem Zusammenhang mit VIER PFOTEN. Wir übernehmen für diese Inhalte keinerlei Haftung.
Hinweis: Bei Ansicht dieses Videos eventuell auftauchende Werbeeinblendungen stehen in keinem Zusammenhang mit VIER PFOTEN. Wir übernehmen für diese Inhalte keinerlei Haftung.
Vinzenz war VIER PFOTENs erster geretteter Bär und durch seine besonders liebenswerte, ruhige und bestimmte Art eine richtige Ikone innerhalb unserer Bärenbelegschaft.
Er war immer der Ruhepool in der Bärengruppe, die ursprünglich aus 4 Bären bestand: Liese, Vinzenz, Tom und Jerry. Gerne plantschte er im Teich oder spielte besonders gerne mit Jerry. Oft saß Vinzenz auf einem Felsen und schaute in die Ferne oder er machte bei seiner Runde durchs Gehege Halt vor dem Bürofenster, als wollte er hallo sagen.
Bis kurz vor seinem Tod ist Vinzenz, mit seinen 32 Jahren noch täglich in seiner unbeirrten Weise durch das Gehege gestreift. Doch dann kamen immer wieder Tage, an denen er wenig Appetit und Lust hatte, sich auf Futtersuche zu begeben. Das Team und auch die Tierärzte haben sich sofort allumfassend um ihn gekümmert. Die Anstrengungen zeigten vorerst auch eine positive Wirkung auf ihn. Leider hat sich sein Gesundheitszustand plötzlich auf eine Art und Weise verschlechtert, die klar machte, dass eine Verbesserung selbst mit großem Aufgebot an tierärztlichem Knowhow und tierpflegerischem Einsatz nicht mehr möglich sein wird. Vinzenz wurde am Donnerstag, dem 15. 10. 2020 friedlich und in seinem gewohnten Umfeld von seinem Leiden erlöst. Baba Vinzi!